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| Christian Ploy | Rat & Tat

Teil 2/2: Selbstcoaching - Umgang mit möglichen Stressauslösern im beruflichen Umfeld



Den ersten Teil des Artikels zum Thema Selbstcoaching beendeten wir damit mehr Wert auf Achtsamkeit zu legen, sozusagen auf uns selbst zu „achten“. „Achtsamkeit und Bewusstmachung“ sind die Schlüssel, um mögliche Stressauslöser zu erkennen. Beobachten Sie sich also selbst, wo und in welchen Bereichen Ihre persönlichen Stressauslöser zu finden sind.

Für ein gezieltes Selbstcoaching oder für die Bewusstmachung von Stressoren habe ich Ihnen hierzu eine Übersicht zusammengestellt, wo bzw. in welchen Situationen sich Stress verbirgt und zu Energielosigkeit führt.
Seien Sie ehrlich zu sich selbst, wenn Sie die einzelnen Punkte durchgehen, damit Sie wirklich herausfinden, was bei Ihnen Stress auslöst und wie sie diesem womöglich selbst entgegenwirken können.

Motivation durch Sinn

In unzähligen Aufgabenstellungen im Coaching habe ich erlebt, dass Motivation und Sinn ein großes Thema für ein zufriedenstellendes privates und berufliches Alltagsleben ist (mehr dazu finden Sie unter dem Menüpunkt Life-Coaching). Im beruflichen Umfeld ist im Zusammenhang mit Stress darauf zu achten, dass bestimmte Motivationsfaktoren vorhanden sind, ansonsten führt es zu Demotivation und Stress. Machen Sie selbst den Check und beginnen Sie Ihr Selbstcoaching mit den folgenden Fragen:

Können Sie sich mit Ihrer Arbeit identifizieren, mit dem Kernaufgaben und Haupttätigkeiten?
Können Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen leben?
Gibt es ein soziales Miteinander im Team?
Werden Sie akzeptiert, haben Sie das Gefühl der Akzeptanz?
Können Sie in Ihrer Arbeit so sein wie Sie denken und fühlen?
Werden Sie für die Zielerreichung im Unternehmen von anderen unterstützt, bzw. werden Sie nicht behindert?

Wenn Sie einige der Fragen mit „Nein“ oder „nicht so wirklich“ beantworten, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass hier Stress ausgelöst wird durch fehlende Motivation bzw. fehlende Sinnhaftigkeit in ihrer beruflichen Tätigkeit.

Belastungen am Arbeitsplatz

Oftmals bedingen die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz den Stress und führen zu Erschöpfung und Ausgelaugtheit. Setzen Sie sich hierzu im Selbstcoaching mit den folgenden Fragen auseinander.

Machen Sie zu viele Überstunden, arbeiten Sie oftmals am Wochenende?
Legen Sie zumindest alle 1,5 bis 2 Stunden Pausen ein?
Gibt es Konflikte im Team?
Erleben Sie mangelnde Führungskompetenzen im Unternehmen?
Haben Sie wenig Zeit für Privat und Familienleben?

Checken Sie für sich, ob die Rahmenbedingungen Ihnen, Ihrem Arbeitsstil, Ihrer Persönlichkeit oder auch Ihrem Privat/Familienleben entsprechen und auf Dauer für Sie tragbar sind. Der Job kann Ihnen großen Spaß machen, jedoch unter den falschen Rahmenbedingungen, kann auch eine sinnvolle Tätigkeit, die Freude macht, zur Belastung werden.

Achten Sie im Selbstcoaching auch auf Ihre Gedanken und Einstellungen

Kennen Sie den Zustand wenn Sie hin und her schwanken und nicht wissen was Sie wollen? Es ist ein ständiges abwägen und Gedankenkreisen. In manchen Situationen sind solche Zustände als völlig normal zu betrachten, zB wenn für eine Entscheidung noch einiges an Informationen ausständig ist oder diese nicht von Ihnen abhängt. Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn dieser Zustand zu lange andauert, dann verursacht es innerlichen Stress. Achten Sie bei Ihren Gedanken und Einstellungen darauf, dass Sicherheit, Entschlossenheit und Entspanntheit in Ihrem Leben nicht fehlt. Konzentrieren Sie sich auf Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Machen Sie sich selbst Freuden im Leben, seien Sie lebendig und gestalten Sie Ihr Leben selbst. Bei einer anderen Vorgehensweise laufen Sie Gefahr, sich einzuschränken, Ihre Gefühle nicht zuzulassen und Ihre Möglichkeiten nicht auszuschöpfen. In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass Menschen nach der Einstellung leben, nichts selbst gestalten zu können, keine eigene Meinung haben, da Sie nicht verletzten wollen, sich bewusst zurückzunehmen um zu gefallen, uvm. Werden Sie sich Ihrer Einstellungen und Gedanken bewusst, damit Sie mehr Lebensfreude empfinden und Stress natürlich reduzieren. Was glaube ich über mich in bestimmten Situationen, kann hier eine hilfreiche Leitfrage sein.

Gefühls- und Verhaltensmuster, die in uns Stress auslösen

Viele unserer Gefühls- und Verhaltensmuster sind unbewusst in unserer Persönlichkeit verankert. Somit ist auch hier der erste Schritt eine Bewusstmachung, bevor Sie diese Muster selbst auflösen können. Um hier einen Zugang zu finden, habe ich Ihnen nachstehend zur Orientierung ein paar Beispiele angeführt.
Kennen Sie das Gefühl ständig/häufig „stark sein zu müssen“? Versuchen Sie bewusst nicht in jeder Situation stark zu sein, sondern nehmen Sie sich auch mal zurück, wie schwer es Ihnen auch anfangs noch fällt.
„Streng dich an“ ist auch ein Muster, das manche Menschen im Alltag begleitet. Versuchen Sie auch hier gelegentlich das Prinzip „weniger vom selben“, damit es Sie innerlich entspannt.
Einige meiner Klienten sagen sich selbst, dass sie sich „beeilen müssen“ und setzen sich damit selbst unter Zeitdruck, eventuell noch zusätzlich zu dem Druck, der von außen kommt. Diese Dynamik wirkt auch dann, wenn jemand genug Zeit für die Erledigung von Aufgaben hat. Auch hier ist im Selbstcoaching zurücknehmen angesagt, Sie werden erstaunt sein, dass Sie auch noch alles Schaffen, wenn sogar nicht mehr und mit einem klaren Fokus.
Fehlerlos sein zu wollen, ist auch ein Muster, das sehr viel innerlichen Stress verursacht. Sie sagen zu sich selbst: „du musst das perfekt machen“ und setzen sich unter Druck, da der eigene Anspruch oft extrem hoch gesteckt ist. Blamieren Sie sich gelegentlich und lernen Sie darüber zu lachen.
Ein weiteres Muster könnte sein, die Wünsche von Anderen um jeden Preis befriedigen zu wollen. „Sei gefällig, sei ein liebes Kind“, dann mag dich auch jeder, so könnten Worte aus der Kindheit lauten. Kehren Sie die Dynamik im Selbstcoaching um und lernen Sie bewusst „nein zu sagen“ und sich mehr auch Ihre eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren, damit der innerliche Druck nicht so weit steigt, dass es „das Fass“ nicht eines Tages überläuft.

Viele dieser Auslöser begegnen mir in der täglichen Arbeit mit Coachingklienten und daher stelle ich gerne meine Erfahrung und diese Sammlung relevanter Fragen als Leitfaden zur Verfügung für Ihr Selbstcoaching, damit Sie mehr Lebensqualität erlangen. Sollten Sie bei einer Aufgabenstellung Unterstützung benötigen, da Sie im Selbstcoaching nicht vorankommen, können Sie mir gerne eine Anfrage für ein unverbindliches kostenloses Coaching-Erstgespräch senden.
Wenn Sie sich beruflich gerade im Umbruch oder in einer Orientierungs- und Veränderungsphase befinden, finden Sie womöglich für Sie relevante Informationen unter dem Menüpunkt Berufscoaching, für die Identifizierung von eigenen Stärken und Potenzialen sind Persönlichkeitsanalysen zu empfehlen.

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