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| Christian Ploy | Rat & Tat

Ängste überwinden: Coaching-Tipps zum Umgang mit Angst



Aus meiner langjährigen Coachingerfahrung kann ich sagen, dass die Entstehung von Ängsten meist darauf zurückzuführen ist, dass Menschen den Eindruck haben, etwas nicht kontrollieren zu können. Wenn wir auf diesen Zug aufspringen, etwas oder sogar vieles kontrollieren zu wollen, stellen wir über kurz oder lang fest, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist. Medial werden wir mit Nachrichten überflutet, bei denen wir die Zusammenhänge nicht mehr verstehen bzw. beurteilen können. Um damit einen gesunden Umgang zu finden, brauchen wir eine wachsame Beobachtung unserer Gefühle und Gedanken (Achtsamkeit), damit sich Sorge und Ängste nicht einschleichen, uns einnehmen und die Kraft für die wesentlichen Dinge sowie die positive Entwicklung rauben.

Ängste können in jedem unserer Lebensbereiche auftreten. Nachfolgend zwei Coachingfelder zu denen mich viele Menschen mit Angsthemen aufsuchen:

  1. Prüfungsangst, Angst vor Präsentationen
  2. Vorbereitung auf ein Hearing; Unsicherheiten vor Menschen zu sprechen 

Die Angst und ihre Urfunktion

Angst ist ein menschliches Grundgefühl. Als unsere Vorfahren noch mit Tieren in der Natur zusammenlebten, war die Angst eine natürliche Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Die Angst als Ur-Überlebensinstinkt entschied innerhalb von Sekunden über unsere Reaktion und so auch über Leben und Tod. In diesem Moment war der Körper angespannt, das Adrenalin schoss in den Körper, damit wurde Kraft mobilisiert, um für diese Situation eine blitzschnelle Entscheidung treffen zu können.

Die Angst hat heute wie damals eine wichtige Funktion

Heute ist es eher unwahrscheinlich, einem Tiger auf der Straße zu begegnen. Jedoch gibt es auch heute Gefahren, bei denen Angst uns als wichtige Schutzfunktion zur Seite steht. Die Reaktion unseres Gehirns sowie die körperliche Reaktion ist dieselbe wie noch zu Anbeginn der Menschheit. Um das eigene Leben sowie das seiner Kinder zu schützen und Risiken bei Reaktionen und Entscheidungen abzuwägen - dafür hat die Angst nach wie vor eine wichtige Berechtigung.

Selbstcoaching-Grundlage: Angst ist natürlich - wie gehen wir mit ihr um

Wie entsteht heute Angst? Angst entsteht in uns, durch unsere Gedanken, durch unsere Gefühle, aber auch Erfahrungen.
Mein Überleben wird nicht davon abhängen, ob ich bei einer Präsentation zu stottern beginne. Dennoch tritt die Angst bei vielen Menschen - schon weit vor dem angstbringenden Ereignis - ein.

Entscheidend ist dabei, welche Gedanken mir im Vorfeld durch den Kopf gehen. "Wenn ich stottere, mach ich mich lächerlich und werde nicht ernst genommen." Sie spielen immer wieder im Kopf die Situation durch und fangen bereits beim Gedanken daran zu schwitzen an, sie atmen flach und fühlen sich wie erstarrt.

Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen einer realen Situation und einer imaginierten.

Die Reaktion der meisten Menschen sind Gedanken wie: Andere sind doch auch souverän, warum stelle ich mich so blöd an, ich will diese Angst "loswerden".

Der Schlüssel zum Umgang mit der Angst liegt ganz wo anders:

Wir setzen uns hin, betrachten unsere Angst , reflektieren unsere Gedanken dazu, werden uns bewusst welche Funktion die Angst in unserem Falle erfüllt und so wird Entwicklung erst möglich. 

Verdrängen wir die Angst, so manifestiert sie sich weiter und macht sich auf unterschiedliche Arten weiter bemerkbar. Das kann soweit gehen, dass körperliche  Beschwerden auftreten.

Wie macht sich die Angst bemerkbar – Themen aus meiner jahrelangen Coaching-Praxis

  • Meine Gedanken kreisen, ich kann keinen klaren Gedanken fassen
  • Ich habe ein ständiges Gefühl von Unruhe und Nervosität in mir
  • Ich kann seit Wochen nicht durchschlafen
  • Ich habe Angst vor der Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema
  • Mittlerweile bin ich nur noch müde und schwach
  • Ich habe Angst mich zu blamieren, ich bin unsicher
  • Ich fühle mich handlungsunfähig und der Situation ausgeliefert
  • Ich bin permanent angespannt/verspannt, ich sehne mich nach Entspannung

Durch Selbstcoaching kultivieren Sie Ihren Umgang mit der Angst

In jedem Coaching ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Veränderung die Akzeptanz. Akzeptieren Sie die Umstände, erkennen Sie die Tatsachen an und beschönigen/relativieren Sie die vorliegende Realität nicht. Nehmen Sie sich und Ihre Angst, die als wichtiges Gefühl zu Ihnen gehört, zu 100% an. So schaffen Sie die Grundlage für etwas Ruhe und Raum für Veränderung.
Die Ruhe und den Raum zur Akzeptanz können Sie nun durch die folgenden Coaching-Tipps für den Umgang mit Ihrer Angst erweitern.

4 Selbst-Coaching-Grundlagen & Tipps, um die Zügel der eigenen Angst zu führen

Basistipp Nr. 1: Schlaf, Ruhe, Erholung & Entspannung

Sie können schwer ein- oder durchschlafen aufgrund spezifischer oder unspezifischer Ängste, aber wissen um die regenerierende Funktion von Schlaf?

Nutzen Sie Deltawellen zum Einschlafen, diese sind vor allem in der Einschlafphase unterstützend, da Sie unser Gehirn in einen ruhigen Zustand versetzen. Sie finden unzählige Aufnahmen auf Youtube oder Spotify.

Um innere Ruhe zu erlangen, achten Sie darauf, dass Sie wenig oder gar keine Nachrichten konsumieren - sowohl tagsüber, aber vor allem mehrere Stunden vor dem Schlafengehen. Auch bei Filmen empfehle ich Ihnen, Beruhigendes oder Unterhaltsames zu wählen.

Für Erholung und Entspannung ist die Natur am besten geeignet. Ob Wanderungen, Spaziergänge, ein Ausflug in den Tierpark, langsames Laufen, solange es im Freien - besser noch im Wald - stattfindet. Nachweislich haben sogenannte Terpene, die unsere Waldbäume produzieren, eine stressreduzierende Wirkung.

Basistipp Nr. 2: Ernährung

Angstzustände werden durch Alkohol, Nikotin und Koffein verstärkt. Es ist ratsam, in angespannten Situationen bzw. Lebensphasen, den Konsum zu reduzieren oder seinen Umgang damit zu überdenken und womöglich darauf zu verzichten.

Genauso sind einseitige Ernährung, Fastfood, Weizenmehl und übermäßiger Fleischkonsum nicht gut für unseren Organismus. Und wie schon der römische Dichter Juvenal sagte: “Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.”

Basistipp Nr. 3: Sport & Bewegung

Körperliche Aktivität hilft bei angespannten Situationen. Durch Bewegung wird angestaute Energie umgewandelt und neue freigesetzt.

Basistipp Nr. 4: Das Wichtigste zum Schluss: Atmen!

Atmung & Mediation
Atemübungen helfen sehr gut bei plötzlich auftretenden Ängsten. In einer Stresssituation neigen wir dazu sehr flach zu atmen, ein bewusstes, tiefes Atmen hilft uns dabei uns wieder mit unserem Körper zu verbinden. Hilfreich ist hier die 4-6-8- Atemtechnik. Atme tief 4 Sekunden ein, dann halte für 6 Sekunden die Luft an und danach atme 8 Sekunden lang aus. Mit dieser Übung verbindest du dich wieder mit dir und die Konzentration geht weg von der Angst, hin zur Atmung.

Meditation ist ein ideales Mittel für Achtsamkeit und um Körper und Geist zu entspannen. 10-15 Minuten Ruhe am Morgen bringen bei täglicher Anwendung bereits nach einiger Zeit einen großen Mehrwert.
Zum Generieren von neuen Gewohnheiten empfiehlt es sich mit einem gut machbaren Umfang zu starten zB 10 Minuten morgens, dafür täglich. Es bringt mehr als einmal pro Woche eine Stunde zu meditieren.
Mit Meditation am Morgen starten sie fokussiert und entspannt in den Tag.

Progressive Muskelentspannung führt durch den Wechsel von Anspannung und Entspannung zu inneren Ruhe und eignet sich besonders gut für Menschen, die ihre Gedanken nur schwer zur Ruhe bringen.
Wenn Sie an einer ganz konkreten, angsterfüllten Situation arbeiten möchten, bietet Ihnen Coaching Werkzeuge, um einen guten Umgang zu finden. Erfahren Sie mehr in einem kostenlosen Erstgespräch.

Buchempfehlung von Ihrem Coach Christian Ploy:

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